Hallo Gloria, Du gibst in Kürze Deine Zulassungsarbeit für das 1. Staatsexamen ab. Die Zulassungsarbeit fand im Rahmen des iRead Projektes statt. Dazu wollte ich Dir ein paar Fragen stellen.
Kay: Erzähl uns etwas über Dich.
Gloria: Ich bin Gloria, studiere an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe Grundschullehramt und mache im Herbst das erste Staatsexamen.
Kay: Wie bist Du zu iRead gekommen?
Gloria: Vergangenes Jahr stellte ich mir die Frage, über was ich meine wissenschaftliche Hausarbeit verfassen könnte. Mediendidaktik hat mich davor schon sehr interessiert und durch ein Seminar, das ich damals besuchte, wurde mir vorgeschlagen, meine Abschlussarbeit über das Projekt und dessen Einsatzmöglichkeiten zu verfassen.
Kay: Was war Deine Aufgabe im Projekt?
Gloria: Im Projekt habe ich viele Unterrichtsbeobachtungen durchgeführt, die ich dann auch für meine wissenschaftliche Hausarbeit verwenden konnte. Somit stand ich im engen Kontakt zu den Schulen und war bei den Workshops dabei, die wir gemeinsam durchgeführt haben. Zusätzlich habe ich noch viele kleinere Dinge für das Projekt erledigt, wie z.B. die Spiele mit dem Bildungsplan verknüpfen, die Spiele testen und Dinge für den Workshop vorzubereiten. Außerdem habe ich noch Studien mit verschiedenen Klassen durchgeführt, um das Spiel zu testen.
Kay: Gab es Dinge, die Dich erstaunt haben?
Gloria: Mich hat es erstaunt, dass die Lehrer*innen deutlich mehr Schwierigkeiten hatten, mit dem Tablet zurechtzukommen, als die Kinder. 😉
Kay: Erzähl uns doch eine Anekdote, die Dir besonders in Erinnerung geblieben ist.
Gloria: Jedes Mal, wenn wir in der Schule waren, um mit Kindern die Spiele zu testen, haben dann wiederum andere Kinder gefragt, wann wir das nächste Mal wieder kommen und ob wir dann auch zu ihnen kommen würden. Sie haben sich jedes Mal wieder gefreut.
Kay: Gab es etwas, worüber Du jetzt grundsätzlich anders denkst als vorher (in Bezug auf die Spiele)?
Gloria: Ich sehe es nicht mehr so eng, wenn manche Dinge beim Spiel noch nicht einwandfrei funktionieren, weil das Projekt natürlich noch nicht beendet ist. Das würde ich ganz einfach offen mit den Schüler*innen diskutieren. Das fördert ja dann auch Medienkritik.
Kay: Was kannst Du Schulen sagen, die noch zögern?
Gloria: Man braucht keine Angst zu haben, wenn man digitale Medien ausprobieren möchte. Nämlich dann können wir unterstützen und wenn nötig, mit in den Unterricht kommen, dass im Zweifel jemand da ist und helfen kann.
Kay: Was kannst Du potentiellen neuen Studierenden sagen, die vielleicht mit machen möchten?
Gloria: Es ist sehr interessant zu sehen und vor allem dabei zu sein, wie so ein Projekt funktioniert. Währenddessen habe ich drei verschiedene empirische Forschungsmethoden direkt anwenden können. Wann kann man das schon so machen?! Außerdem ist man direkt dabei und sieht, was für Probleme bei Schulen oder im Unterricht mit digitalen Medien aufkommen könnten und lernt, schneller zu reagieren. Gleichzeitig kann man sich schon einige Gedanken machen, wie man selber digitale Medien als Lehrer*in später einsetzen möchte.
Kay: Dieses Projekt hatte einen etwas chaotischen Start. Bereust Du, die Entscheidung, diesen Wahnsinn mitgemacht zu haben? bzw. Was ist Dein Fazit?
Gloria: Am Anfang bin ich immer wieder verwirrt aus den Besprechungen gegangen, weil sich immer wieder was geändert hat. Aber das wurde von mal zu mal besser, weil man immer Stück für Stück tiefer in die Materie hineingefunden hat. Man lernt damit umzugehen, wenn kurzfristig Dinge oder Abläufe geändert werden. Also nein, ich bereue es nicht - ich bereue es nur, nicht mehr dabei sein zu können, weil es so spannend war. 😊
Kay: Vielen Dank Gloria! Durch dich haben wir das Projekt erst so richtig in Schwung gebracht! Wir hoffen, dass Du nächstes Jahr irgendwie noch mit machst... vielleicht bei einem Austausch mit LehrerInnen aus Barcelona?
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